Sammlung Hélène Fauriat

Hélène Fauriat

Hélène Fauriat (1918-1999) schloss sich Ende 1943 der Résistance (Gallia-Netzwerk) an. Am 1. Juni 1944 wurde sie von der Gestapo verhaftet und anschließend über das Lager Neue Bremm nach Ravensbrück deportiert.

Aus Ravensbrück kommt sie direkt nach der Quarantäne am 21. Juli 1944 nach Berlin-Schönefeld. Im März 1945 wurde Hélène Fauriat gemeinsam mit anderen Häftlingen unter Bombenangriffen nach Sachsenhausen evakuiert.  Am 22. April wurde sie befreit und begab sich auf eine lange und anstrengende Reise zurück nach Frankreich. Am 5. Juni 1945 erreichte sie schließlich Poitiers und ihre Familie. Anlässlich des 40. Geburtstags ihrer 1942 geborenen Tochter Colette schrieb Hélène Fauriat ihre Autobiografie Noël à Schönefeld. Du réseau Gallia à la déportation.  

Über die Sammlung Fauriat

Nach der Überstellung nach Berlin-Schönefeld, musste Hélène Fauriat in den Henschel-Werken im Flugzeugbau arbeiten. Dort gelang es einigen Frauen aus Plexiglas, Holzplatten oder einer Mutter, die sie bei der Arbeit entwenden konnten, heimlich kleine Objekte und Schmuck herzustellen. Die Tochter von Hélène Fauriat übergab etwa 30 Objekte aus dem Nachlass ihrer Mutter im Jahr 2017 an das Depot der Gedenkstätte Ravensbrück.

Im Folgenden sind digitale 3D-Repliken einiger der Objekte zu sehen. Dazu mehr in der Wanderausstellung.

Miniaturelefant

15 x 25 x 0.5 mm, Metall (vermutl. Aluminium);
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, V6450 D2

Lothringer Kreuz

20 x 30 x 3 mm, Holz (Sperrholz);
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, V6428 D1

Miniatursterne (teils unvollendete Schnitzerei)

24 x 26 x 2 mm bzw. 25 x 38 x 2 mm, Durchsichtiger Kunststoff (Plexiglas);
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, V6435 D2 und V6436 D2

Kleeblatt

20 x 13 x 1.3 mm, Durchsichtiger Kunststoff (Plexiglas);
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, V6434 D2