„Das Kapitel vom Hunger“, gelesen von Mélanie Fouché, ist ein Auszug aus dem Buch Un camp très ordinaire (dt. Veröffentlichung unter dem Titel Die Liebe besiegt alles im Jahr 2014).
Micheline Maurel (1916–2009) engagierte sich bereits im Sommer 1940 in Lyon in einem von polnischen Piloten aufgebauten Netzwerk für Fluchthilfe. Außerdem war sie als Agentin für den von London aus agierenden französischen Auslandsnachrichtendienst aktiv. Nach ihrer Verhaftung 1943 wurde sie nach Ravensbrück deportiert und von dort zur Zwangsarbeit für ein Rüstungsunternehmen ins Außenlager Neubrandenburg überstellt. Schon während der Haft schrieb sie Gedichte und Texte. Ihre Erzählung über die KZ-Haft in Neubrandenburg veröffentlichte sie 1957 unter dem Titel Un camp très ordinaire (übersetzt: Ein ganz gewöhnliches Lager). Für das Buch erhielt sie den renommierten Literaturpreis „prix des Critiques“.
„Das Kapitel vom Hunger“, gelesen von Mélanie Fouché, ist ein Auszug aus dem Buch Un camp très ordinaire (dt. Veröffentlichung unter dem Titel Die Liebe besiegt alles im Jahr 2014). In einer Audiostation in der Ausstellung können Besucher:innen verschiedene Ausschnitte aus Werken von Micheline Maurel und Charlotte Delbo anhören.